Warum es Rot-Grün werden muss

Die SPD will mit ihrer Politik etwas für die Menschen gestalten. Dafür braucht es eine progressive, SPD-geführte Koalition. Mit der Union wird das, was für die Zukunft notwendig ist, nicht machbar sein. Wer an einen Politikwechsel ohne Rot-Grün glaubt, gibt sich Illusionen hin, meinen René Kieselhorst und Aygün Kilincsoy.

Ein Gedankenexperiment

Am 22. September ist Bundestagswahl und das Ziel der SPD ist die Ablösung von Schwarz-Gelb. Eine rot-grüne Koalition -so lässt sich allenthalben hören- sei dabei das Wunschziel. Schließlich sei hier die programmatische Schnittmenge am größten und die ideologischen Unterschiede die kleinsten. Andere Konstellationen werden bestenfalls als rein theoretische Möglichkeit betrachtet, meist jedoch von vornherein kategorisch ausgeschlossen. Nicht nur vom Spitzenkandidaten und der Parteiführung, sondern auch von weiten Teilen der Basis.

Auf einem Bein: Europa als Jungbrunnen der Sozialdemokratie

Eine amputierte soziale Marktwirtschaft kann auf einem Bein nicht stehen. Die sozialen Marktwirtschaften der Nachkriegszeit sind alle Mischökonomien, also Kombinationen aus Staat und Markt. So kann – oder konnte – der deutsche Bundesstaat ein sozialer sein, weil er durch Regulierung Marktgeschehen beeinflusst, und durch Steuern Marktergebnisse umverteilt.
Ein Artikel von Dominika Biegon, Maximilian Held und Alexander Schellinger
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